Eine besondere Geschichte
In heutigen Zeiten zählt eine funktionierende Wasserversorgung zur Selbstverständlichkeit unseres Alltags; für die Mindener Wasser GmbH zählt sie zur Daseinsvorsorge. Die ersten Überlegungen hinsichtlich einer öffentlichen Wasserbereitstellung gehen in Minden bis ins Jahr 1870 zurück.
1870 | Die Wünsche der Bürgerschaft nach einer Wasserversorgung mehren sich. Es gibt 255 Privatbrunnen und 41 Interessentenbrunnen. |
1877 | Ein Gutachten des Geheimen Baurats Henoch beinhaltet, das Quellwasser des Wiehengebirges zu sammeln und im Gefälle zuzuleiten. |
1884 | Aufgrund einer drohenden Choleraepidemie wurde das Wasser sämtlicher Brunnen untersucht. Zwei mussten geschlossen werden. |
1888 | Am 1. April wird die Wasserversorgungsanlage mit Wasserwerk, Hochbehälter, Transportleitung und Netz in Betrieb genommen. |
1898 | Das Wasserrohrnetz ist 33 Kilometer lang. Zwei Jahre später steigt der Wasserverbrauch auf rund 400 000 Kubikmeter jährlich an. |
1907 | Das kontinuierliche Nachlassen der Wasserqualität macht den Bau einer sogenannten Enteisungsanlage notwendig. |
1933 | Bau eines Vorpumpwerkes zur Verbesserung der Fördermöglichkeiten aus einer sich immer weiter ausdehnenden Brunnengalerie. |
1949 | Die Förderung wird auf Elektropumpen umgestellt. Der 30 m hohe Schornstein und im Folgejahr auch die Kesselanlage werden abgerissen. |
1956 | Inbetriebnahme des Wasserwerkes II am Mackenkampsweg in Holzhausen I im Amt Hausberge. Aus drei Brunnen wird gefördert. |
1964 | Bessere Druckverhältnisse im Stadtgebiet schafft der Bau einer Druckerhöhungsanlage an der Portastraße bei Bad Minden. |
1973 | Mit der Gebietsreform (Bielefeld-Gesetz) erweitert sich das Versorgungsgebiet um den neuen Mindener Stadtteil Meißen. |
1983 | Verbesserung der Überwachungs- und Steuerfunktionen durch eine zentrale Schaltwarte im Wasserwerk Portastraße. |
1988 | Übernahme der Netze, soweit sie im Stadtgebiet liegen, der im Vorjahr aufgelösten WBVe Aminghausen-Leteln und Amt Petershagen. |
2001 | Durch den Verkauf der Stadtwerke Minden an das EMR wird die Wasserversorgung in neue Hände übergeben. |
2003 | EMR fusioniert mit anderen zu E.ON Westfalen Weser. Seit 2007 ist E.ON auch für die Wasserversorgung in Minden zuständig. |
2013 | Das Rohrleitungsnetz ist mittlerweile 725 Kilometer lang. Die Läge der Hausanschlussleitungen beträgt 260 Kilometer. |
2015 | Stadt Minden und Mindener Wasser GmbH unterzeichnen Wasserkonzessionsvertrag zur Übernahme des Wassernetzes. |